16 Teilnehmer bei Generationenwerkstatt der Oberschule
Rohre polieren, Kanten schleifen und Glas zuschneiden: Das waren für das vergangene Halbjahr die Aufgaben von 16 Jungen der Oberschule Dörpen, die an der Generationenwerkstatt in der Samtgemeinde Dörpen teilgenommen haben. Ihre Ergebnisse können sich sehen lassen.
„Das ist echte Handarbeit“, sagte der kaufmännische Leiter der Firma Poll, Thomas Kuhr, bei der Vorstellung der Produkte seiner Schützlinge in Lehe. Mit ihm haben die Achtklässler einen Edelstahlgrill mit höhenverstellbarem Rost gebaut. In die einzelnen Grills gravierten sie ihre Namen ein. „Ein Produkt, auf das man stolz sein kann“, sagte Kuhr. Metall und Holz
Sehen lassen konnte sich das bei der Firma Cordes entstandene Produkt. Dort bauten die Schüler ein Regal aus Metallrohren und Holzbrettern.
Im Autohaus Schlömer durften die Nachwuchshandwerker einen Volkswagen Golf reparieren. Das Fahrzeug sei von den Mechanikern manipuliert worden, doch die Schüler hätten die Fehler schnell gefunden, berichtete Hermann Fissler, Werkstattleiter bei dem Autohaus.
Bei der Firma Hero-Glas konnten die Jugendlichen selbst Wanduhren aus Glas produzieren. „Ihr wart sehr motiviert“, sagte Christina Soring, Ausbildungskoordinatorin bei dem Glasveredeler, an die Schüler gerichtet.
Arbeitsgemeinschaften seien für die Schüler in der achten Klasse verpflichtend, erklärte Reinhard Rohden, didaktischer Leiter an der Oberschule Dörpen. Eine dieser Arbeitsgemeinschaften ist die Generationenwerkstatt, an der aber nur Jungen teilnehmen dürfen. Dazu werden die Teilnehmer bei verschiedenen Unternehmen eingeteilt. „Die Schüler sind schon gerne in den Betrieben“, so Rohden. Er lobte zudem die gute Zusammenarbeit mit den Eltern der Schüler. „Ich freue mich schon auf die nächste Generationenwerkstatt“, sagte der didaktische Leiter mit Blick in die Zukunft.
Die Botschafterin des Projekts, Renate Beineke von der Ursachenstiftung Osnabrück, zeigte sich ebenfalls zufrieden mit der Aktion. „Die Schüler wurden exklusiv betreut“, so ihr Fazit. In den Betrieben hätten sie die Welt des Handwerks kennengelernt und seien dort an die jeweiligen Berufe herangeführt worden. Greifbares Ergebnis
Mit dem hergestellten Produkt haben sie zudem ein greifbares Ergebnis, wie die Botschafterin sagte. Der Tenor unter den Schülern war klar: Sie fanden die Generationenwerkstatt auf jeden Fall besser als den Schulunterricht.
(Aus der Ems-Zeitung vom 09.01.2020)